Wo kommt eigentlich die Schokolade her? Kakao- und Schokoladenkiste kam im Kindergarten der Aktiven Schule Petershausen zum Einsatz

Wo kommt eigentlich die Schokolade her? Kakao- und Schokoladenkiste kam im Kindergarten der Aktiven Schule Petershausen zum Einsatz

Die Kinder verfolgen den Weg von der Kakaopflanze zur Schokolade (Foto: Liliana Goder)

Kurz vor Ostern schickte uns Liliana Goder vom Kindergarten der Aktiven Schule Petershausen folgenden interessanten Bericht:

„Im Kindergarten der Aktiven Schule Petershausen haben wir uns um Ostern mit dem Thema Schokolade befasst. Auf die Fragen, wo denn die Schokolade herkommt, antworteten die Kinder ganz selbstbewusst: aus der Schokoladenfabrik! Damit haben sie natürlich Recht. Aber was ist denn in der Schokolade alles drin? Natürlich: Kakao! Der wächst auf Pflanzen, aber nicht hier bei uns in Deutschland.

„Eine Welt – in der Kiste“ hilft uns mit der Kakao- und Schokoladenkiste weiter. In ihr entdecken wir eine echte Kakaoschote, in welcher sich dann die Kakaobohnen befinden. Wir können darüber hinaus auch einiges über die Kakaopflanze lernen. Ganz besonders spannend ist für die Kinder, dass die Pflanze nur in Ländern wachsen kann, wo das ganze Jahr Sommer ist. Zu trocken darf es für die Kakaopflanze allerdings auch nicht werden, denn sie braucht viel Wasser.

Es gibt ganz kleine Länder, wie die Elfenbeinküste, die ganz viel Kakao produzieren. Gegessen wird die meiste Schokolade aber in Europa – auf Platz 1 ist sogar Deutschland!

Wir setzen uns auch damit auseinander, wie die Familien auf den Kakao-Plantagen leben. Dabei stellen wir fest, dass es die Kinder der Fairtrade-Bauern sehr viel besser haben. Denn sie haben zum Beispiel genug Geld, um die Schule besuchen zu können. Doch Schokolade kennen dort viele Kinder nicht, sie wäre den Familien auch viel zu teuer. Wie gut, dass Siegel auf der Schokoladenverpackung und weiterhelfen. So können wir leicht erkennen, bei welcher Schokolade die Bauern einen fairen Preis für ihre Kakaobohnen bekommen.

Zum Abschluss lernen wir noch „den langen Weg der Kakaobohne bis zur Schokolade“ kennen. In Säcken werden die Kakaobohnen mit dem Schiff nach Europa gefahren – Export nennt man das. Dort können sie dann weiterverarbeitet werden. Viele Schritte sind nötig bis aus der bitteren Schokoladenbohne eine süße Tafel Schokolade wird.                                                                                                                 

Bei einer Schokoladenverkostung stellen wir deutliche Unterschiede fest. Der pure Kakao riecht zwar lecker nach Schokolade, aber schmecken tut er uns nicht. Im direkten Vergleich ist die Bitterschokolade dann richtig lecker und süß. Die Vollmilchschokolade hat noch mehr Zucker und auch Milch, die schmeckt dann allen richtig gut. Und in der weißen Schokolade ist ja überhaupt kein Kakao drin, sondern Kakaobutter, weshalb sie auch nicht braun, sondern weiß ist. Aber auch die ist sehr süß und lecker.

Spannend, wieviel Arbeit in einer Tafel Schokolade steckt.“

Info:  Die „Kakao-und Schokoladenkiste“ (eine von mehreren Kisten des Lernprojekts „Eine Welt in der Kiste“ von Mission Eine Welt) bietet in 16 gut vorbereiteten Einheiten viele Informationen, Spiele und Aktivitäten rund um das Thema Kakao und Schokolade. Ein spezielles Handbuch liefert außer methodischen Tipps auch tiefere Einblicke in die Thematik.

 

Der Kindergarten der Aktiven Schule hatte sich die Kiste über den Fairkaufladen im Fair Handelshaus Bayern in Amperpettenbach ausgeliehen. Dort befindet sich auch eine von insgesamt 27 bayerischen „Eine Welt Stationen“  https://www.eineweltstationen.de/ mit vielen Materialien für Kindergarten, Schule und außerschulische Bildungsarbeit. Obwohl die Kiste sich eher an Schüler wendet, könne man – so Erzieherin Liliana Goder -einzelne Elemente durchaus auch schon im Kindergarten einsetzen. Was in ihrem schönen Bericht auch deutlich zum Ausdruck kommt …

Dieser Blick in die Welt ist der Einrichtung besonders wichtig, strebt sie doch als zweiter Kindergarten in Petershausen den Titel „Eine Welt-Kita: fair und global“ an.