„Taste Fair Afrika“ – Schokoladentest beim Kirchweihfest

„Taste Fair Afrika“ – Schokoladentest beim Kirchweihfest

Gut angenommen wurde von den Kirchweih-Besuchern der Schokoladentest mit den neuen Gepa-Schokoladen der Serie „Taste Fair Afrika“. Auswählen konnten sie zwischen fünf verschiedenen Schokoladen: Zwei eher gewöhnlichen wie Vollmilch und Nusssplitter (Kakaogehalt 41 %) und drei mit außergewöhnlichen Geschmacksrichtungen wie Salty Caramel (Kakaogehalt 41%), Noir Chili und Noir Lemon (beide Kakaogehalt 85 %).

Direkt am Straßenrand, zwischen Bürgerenergiegenossenschaft HaPeVi e.G und einem großen Stand mit Billigwaren, hatte Christine Weiner (auf dem Foto rechts), Mitarbeiterin der Gepa für Weltläden und Aktionsgruppen, ihren Probierstand aufgebaut. Viele Besucher machten dort freiwillig  gerne Halt und beteiligten sich an dem Test.

 

Die Schokoladentester waren vom Alter her bunt gemischt, Kinder, Jugendliche und Erwachsene nahmen daran teil. Im Gespräch mt Christine Weiner konnten sie erfahren, dass der Kakao für die Schokolade von dem kleinen Inselstaat Sao Tome vor der Küste Kameruns stammt.

Dort wird schon seit 1850 Kakao angebaut, Anfang des 20. Jahrhunderts war Sao Tome sogar der größte Kakaoproduzent der Welt. In der Hoffnung auf Erdölförderung vor der Küste vernachlässigte man allerdings den Kakaoanbau. Die Kakaobauern verkauften ihren Kakao zu Niedrigstpreisen an Zwischenhändler. Seitdem Gepa-Produktmanager Stephan Beck die hervorragende Qualität der Kakaobohnen erkannte, investiert die Gepa in die Kakaobauern von Sao Tome. Mittlerweile besteht die Kooperative CECAQ-11 aus 17 Genossenschaften mit ca 895 Mitgliedern. Immer mehr Dörfer schließen sich der Koperative an.

Die Kakaobohnen werden bei CECAQ-11 mehrere Tage in mit Bananenblättern ausgekleideten Kisten fermentiert - so entwickeln sich die Aromastoffe. Bei CECAQ-11 wurden aus Landlosen selbstständige Bio-Bauern. Foto: GEPA - The Fair Trade Company/A. Welsing

Fermentation der Kakaobohnen in Kisten, die mit Bananenblättern ausgekleidet sind, Foto: GEPA – The Fair Trade Company/A. Welsing

Mit Hilfe des Fairen Handels fermentieren und trocknen sie ihre Bohnen dezentral selbst und stellten auf Bio-Anbau um, wodurch sich die exportierte Kakaomenge deutlich erhöht hat (300 t/Jahr). Angenehmer Nebeneffekt: Die lokalen Kakao -Aufkäufer mussten ihre Preise erhöhen, das Aufkaufmonopol wurde durch den Fairen Handel durchbrochen.

Dies ist eine kleine Erfolgsgeschichte, wie es sie zu Hunderten im Fairen Handel gibt. Vor allem aber auch ein konkreter Beitrag zu dem sonst so inhaltsleeren Begriff  „Fluchtursachenbekämpfung“. Mit der neuen Serie Taste Fair Afrika, zu der auch einige Kaffees aus Uganda gehören, legt die Gepa daher bewusst den Fokus auf die wirtschaftliche Entwicklung Afrikas.

Einen kleinen Erfolg mit der Kirchweih-Aktion hatte auch der Fairkaufladen, vor allem, was den eindeutigen Ausgang des Schokoladentests betrifft: 72 Kirchweih-Besucher kreuzten die Salty Caramel  und 42 die Noir Lemon als beste Schokolade an.

Foto:Foto:

Genau das war ja auch das Ziel des Schokoladentests: Zu wissen, welche zwei Taste Fair Afrika- Schokoladen bei den Kunden am Besten ankommen. Nach dem nächsten Einkauf werden die beiden Schokoladen ihren gebührenden Platz im Regal finden.