Platz ist in dem kleinsten Laden – Chor der Katholischen Frauengemeinde probte über mehrere Monate im Fairkaufladen

Platz ist in dem kleinsten Laden – Chor der Katholischen Frauengemeinde probte über mehrere Monate im Fairkaufladen

 

Es gibt schon auch sehr ausgefallene Ideen, den Fairen Handel bekannter zu machen.

Eine solche hatte Hannelore Brauchle (auf dem Foto vorne in der Mitte) vom Fairkaufladen. Gleichzeitig auch Sängerin im Chor der Katholischen Frauengemeinschaft konnte sie zusammen mit Mariele Niessner und der Chorleiterin Maria Schließer die Chordamen dafür  gewinnen, die allwöchentlichen Chorproben im Fairkaufladen abzuhalten. Denn seit der Renovierung des Katholischen  Pfarrheims war der Chor auf der Suche nach einem Übergangs-Proberaum.

Und so verwandelte sich seit Oktober Dienstags Abends nach Kassenschluss der Fairkaufladen ruckzuck in einen Proberaum für durchschnittlich vierzehn Sängerinnen.

Eine gute Entscheidung, die für Chor und Fairkaufladen gleichermaßen von Nutzen war. Denn die Damen vom Chor beließen es nicht nur beim Kauf von Lebensmitteln, die Frau  Brauchle ihnen über Kostproben schmackhaft machte, sondern konnten sich auch für die schönen Dinge des Alltags begeistern, die der Laden immer wieder im Rahmen von Aktionen anbietet.

Von Fußmatte, Handtüchern, Ledertaschen, Einkaufskorb und Schmuck bis zu sechs großen Geschenkkörben – die Chordamen sorgten mit ihrem Einkauf am Dienstag Abend dafür, dass am Mittwoch die Kasse gelegentlich recht gut gefüllt war.

Das alles hat nun leider ein Ende, da der Chor nach der Renovierung des Pfarrheims  wieder an seinen angestammten Probeort zurückkehrt. „Ich bin froh, dass wir wieder ins Pfarrheim gehen, denn dort sind die Damen nicht so abgelenkt von den schönen Dingen um sie herum“ war die spontane Antwort der Chorleiterin Maria Schließer (s. Foto) auf die Frage von Herrn Sponder (Münchner Merkur), wie es denn so war mit den Proben an diesem ungewöhnlichen Ort.

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Mit den Bewertungen einiger Sängerinnen („ Ein tolles Quartier“, „Wir waren froh für das Asyl“ „Gemütlich wars hier“) verband Mariele Niessner noch einen ganz besonderen Wunsch: „Es wäre schön, wenn manche motiviert wären, auch weiterhin hier einzukaufen“. Eine wichtigen Beweggrund dafür lieferte Maria Schließer gleich dazu: “Hinter vielen der Produkte stecken Projekte von Frauen, die wir als Frauen unterstützen können“.

Und traf damit einen wunderschönen Aspekt des Einkaufens in einem Weltladen – Frauensolidarität zwischen Nord und Süd !

Damit das mit dem Einkaufen auch wirklich klappt, hat Hannelore Brauchle mit ihrer nächsten Idee schon vorgesorgt: Mit einem Geschenkgutschein für jede Chordame. Den aber gibt es erst, wenn die nächste Probe im Pfarrheim stattfindet. Warum denn das ? Na damit die Damen auch ohne Chorprobe einen Grund haben, mal wieder in ihrem früheren Proberaum vorbeizuschauen…