Petershausen bewirbt sich um den Titel Fairtrade-Gemeinde

Petershausen bewirbt sich um den Titel Fairtrade-Gemeinde

Die Gemeinde geht mit gutem Beispiel voran

Bei der letzten Sitzung beschloss der Gemeinderat einstimmig, dass Petershausen dem Beispiel anderer Gemeinden und Städte folgen und den Titel „Fairtrade-Gemeinde “ anstreben möchte.

Damit verpflichtet sich die Gemeinde, während der Gemeinderats- und Ausschusssitzungen ein fair gehandeltes Getränk und im Bürgermeisterbüro fair gehandelten Kaffee und Gebäck anzubieten.

Darüber hinaus beteiligt sich die Gemeindeverwaltung an einer noch zu gründenden Steuerungsgruppe. Diese hat die Aufgabe, das Projekt Fairtrade-Gemeinde zu koordinieren und voranzutreiben. Vierteljährlich soll im Mitteilungsblatt und der Gemeinde-Homepage über entsprechende Aktivitäten Bericht erstattet werden.

Fairer Handel soll im ganzen Ort sichtbar werden

Dies sind die Kriterien, die die Gemeinde selbst erfüllen muss. Damit Fairer Handel an möglichst vielen Stellen in der Gemeinde sichtbar und erlebbar gemacht wird, sollten weitere Gruppen im Ort mitmachen. In drei Geschäften und zwei Gastronomiebetrieben sollen fair gehandelte Produkte angeboten werden. In einigen Vereinen, der Schule und der Kirche ebenfalls, außerdem soll dort einmal im Jahr eine Bildungsveranstaltung stattfinden.

Petershausen ist schon sehr weit

Beide Kirchen haben früher nach dem Gottesdienst schon fair gehandelte Produkte verkauft. Mit der Gründung unseres Weltladens im April 2002 hat der Faire Handel einen festen Platz mitten im Ort gefunden. Im ehrenamtlich geführten „Fairkaufladen“ können die Petershausener Bürger seit zwölf Jahren fast an jedem Tag der Woche einkaufen. Nicht nur Lebensmittel, sondern auch eine breite Palette an Kunsthandwerk.

Ein eingeschränktes Sortiment findet man zudem auch bei Edeka Neukauf und Naturkost Vielfalter. Auch unser Blumengschäft bietet schon seit längerer Zeit Fairtrade-Blumen an. Die Raiffeisenbank beschenkt Ihre Jubilare regelmäßig mit dem „Petershausener Kaffee“. Und das Cafe Kloiber plant, demnächst einen fair gehandelten Tee ins Sortiment aufzunehmen. Dem Beispiel der Feuerwehr und der Badminton-Abteilung des Sportvereins könnten auch andere Vereine folgen und z.B. bei Sommerfesten „Petershausener Kaffee“ ausschenken. Es ist mittlerweile schon Tradition, dass die Konfirmanten im Fairkaufladen mitarbeiten können. Mit einem Besuch des Fairhandelshauses möchte auch die Aktive Schule schon in den nächsten Wochen mit der Bildungsarbeit zu dem Thema beginnen.

„Global denken-lokal handeln“

Seit der Gründung der Kommunalen Agenda 21 – Gruppe hat dieses alte Motto der weltweiten Klimaschutzbewegung auch in Petershausen immer mehr an Bedeutung gewonnen. Mit dem Klimaschutz-Leitbild und dem Titel Fairtrade-Gemeinde setzt die Gemeinde ihre Aktivitäten nun in diesem Sinne fort. Ebenso soll das Bewußtsein für regionale Produkte in diesem Rahmen gefördert werden. Auch wenn dies nicht zu den kommunalen Pflichtaufgaben gehört, setzt die Gemeinde Petershausen hier ein deutliches Zeichen. Und ist damit Vorreiter im ganzen Landkreis Dachau.