Neu im Sortiment: Kleidung und neuer Schmuck von Anden Art

Neu im Sortiment: Kleidung und neuer Schmuck von Anden Art

Foto: Kleider, Rock und „Aladin-Hose“ vom Textilatelier Lourdes in Peru

Die Anden Art GmbH ist ein Großhandel für traditionell hergestellte Produkte aus Peru mit Sitz in Graz.

Handelspartner sind klein(st)e Handwerksbetriebe, die u.a. Keramikartikel, Schmuck, Alpakawaren und Baumwollbekleidung herstellen. Das Ziel: Die Menschen dort sollen sich aus eigener Kraft eine bessere Lebensgrundlage erwirtschaften können.

Geschäftsführer Miguel Mendez besuchte auf seiner Weltladen-Rundtour nun schon zum dritten Mal den Fairkaufladen.

Foto: Miguel Mendez bei seinem Besuch mit den Einkäuferinnen Petra Zoglmann (Mitte) und Brigitte Mühe

Im Fokus standen dieses Mal neben Silber-und Naturschmuck auch Sommerkleidung der Kollektion „amaru“ (Göttin der Weisheit), die in Kommission genommen werden konnte.

Mit der Sommerkollektion „amaru“ bleibt die Wertschöpfung in Peru

Im Textilatelier Lourdes in Lima (Foto) werden verschiedene Teile der Kollektion geschnitten, zusammengenäht und gefärbt. Diese, sowie die vorgelagerten Schritte wie der Anbau der Baumwolle und die Verarbeitung zu Stoffen, die gerade im Textilsektor aus Kostengründen über verschiedene Länder verteilt stattfinden, bleiben mitsamt der Wertschöpfung in Peru.

Ausgesucht haben unsere beiden Einkäuferinnen bunte Röcke und Kleider der „amaru“-Kollektion sowie „Aladin-Hosen“, die sofort großen Anklang bei den Kundinnen fanden (Foto: links Model Caroline mit Rock, rechts Hannelore mit Alsdinhose).

Passend dazu Armringe aus Halbedelsteinen mit Silberschmuck. Oder Naturschmuck mit Samen von drei verschiedenen Palmen: Ohrringe aus Tagua-Nuss (Steinnuss-Palme), Ketten aus Bombona-Samen (Anden-Königspalme) oder aus Samen der Aguaje-Palme.

„Tanguis“- und „Pima“-Baumwolle

Peru ist nicht nur bekannt für seine feinen Alpaka-Fasern, sondern auch für die Qualität der Baumwolle, die ihresgleichen sucht. Die Bio-Baumwolle Tanguis wird in der Region Chincha, südlich von Lima, von Kleinbauern angebaut.

Tanguis-Baumwolle, die für die Kollektion „amaru“ verwendet wird,  ist eine besonders weiche und widerstandsfähige Baumwolle. Sie wird nur in Peru angebaut und zählt zu den besten Baumwollarten weltweit. Durch ihre Faserlänge von bis zu 33 mm ist sie sehr weich und besonders langlebig. Mit ihrem ausgedehnten Wurzelwerk ist sie in der Lage, sehr tief in den Boden einzudringen, weshalb sie auch in wasserarmen Regionen Perus angebaut werden kann.

Die bei unseren „Aladinhosen“ verwendete ebenfalls hochwertige Pima-Baumwolle wächst außer in Peru noch in Ägypten und einigen US- Bundesstaaten wie Texas und Kalifornien. Sie ist – genauso wie Tanguis-Baumwolle –  besonders langfaserig und benötigt für den Anbau sehr spezielle Bedingungen in Bezug auf Wasser, Bodenbeschaffenheit und Temperaturen. Peruanische Pima-Baumwolle wächst vorwiegend in den nördlichen Küstentälern Perus, die genau diese optimalen Wuchsbedingungen bieten. Sie ist nicht bio-zertifiziert, braucht aber kaum Pestizide, da sie resistent gegen Pilzbefall und Schädlinge ist – was Mensch und Umwelt schont.

Geerntet werden Tanguis- und Pima-Baumwolle mit größter Sorgfalt per Hand, was im Gegensatz zur industriellen Ernte ein Brechen der Fasern und ein späteres Verfilzen der Baumwolle verhindert.

Bilder und Videos suchen: baumwollpflanze

 

Um den Wert von biologisch oder umweltschonend angebauter Baumwolle zu ermessen, lohnt der Blick auf konventionell erzeugte Baumwollpflanzen, von denen mittlerweile mindestens 70 Prozent gentechnisch verändert sind: „Informationsdienst Gentechnik“ https://www.schule-und-gentechnik.de/wissen/fallbeispiele/baumwolle/ 

Die Verwendung von gentechnisch produzierter Baumwolle ist nicht kennzeichnungspflichtig.                               

                            Handwerksschule als nächstes Projekt

Neben den 14 Projekten, mit denen Anden Art eine partnerschaftlicher Beziehung pflegt, plant der 79jährige Miguel Mendez schon das nächste. In seiner Heimatstadt Caraz (von wo er mit 18 Jahren wegzog, um dann in Österreich zu studieren) soll eine Handwerksschule entstehen, zunächst einmal für Silberschmieden und Stricken. In einer österreichischen Zeitung, in der er unter „Steirer des Tages“ portraitiert wird, antwortet er auf die Frage nach seinen Hobbys „Mein Haupthobby ist das, was ich tue: anderen die Möglichkeit zu bieten, ein besseres Einkommen zu erzielen. Dass sie sich nicht Sorgen machen müssen, wie sie am nächsten Tag ihren Bauch füllen.“

Anden Art ist zertifizierter Lieferant des Weltladen-Dachverbands.

Mehr zur Geschichte der Produzent*innen und zu anderen Produkten von Anden Art unter: http://www.andenart.at/