Katrin Staffler, Bundestagsabgeordnete der CSU, besucht den Fairkaufladen

Katrin Staffler, Bundestagsabgeordnete der CSU, besucht den Fairkaufladen

Foto: Katrin Staffler (2. von links) mit Günther Graßl, Kerstin Götz und Hilde Weßner beim Besuch im Fairkaufladen

Das Büro von Katrin Staffler, zu dem die Ortsvereinsvorsitzende der Petershausener CSU und dritte Bürgermeisterin, Hilde Weßner, Kontakt aufgenommen hatte, meldete sich sehr schnell: Gerne komme die Abgeordnete nach Petershausen in den Fairkaufladen.

Mitgebracht hatte Hilde Weßner noch die beiden Vorstandsmitglieder Günther Graßl und Kerstin Götz. Und aus alter Verbundenheit zum Fairkaufladen nahm sich auch der Chef der Schreinerei Huber, Benno Huber, Zeit für den Ortstermin. Er ist schon lange Kunde im Fairkaufladen, schenkt beim Tag des Schreiners fairen Kaffee aus und bietet bei Kundengesprächen faire Süßigkeiten an. Zudem hat er schon einige Möbel für den Fairkaufladen hergestellt.

Mit dabei war auch Herwig Feichtinger vom Gewerbeverein Petershausen, der zugleich Mitglied der Steuerungsgruppe der „Fairtrade-Gemeinde Petershausen“ ist, die von Fairtrade Deutschland gerade wieder Glückwunsche zur dritten Titelerneuerung erhalten hatte. Das war dann auch vielleicht einer der Gründe, warum Bürgermeister Marcel Fath gerne zu der Gruppe dazu stieß. Denn er ist nun nicht nur Bürgermeister der FTG Petershausen, sondern auch einer in der neu gekürten „Fairen Europäischen Metropolregion München“.

Nun aber zur Hauptperson, der Bundestagsabgeordneten für den Wahlkreis Dachau/Fürstenfeldbruck Katrin Staffler. Angesprochen auf das Lieferkettengesetz schätze sie sich sehr glücklich, dass sich ihre Fraktion, von einigen Ausnahmen abgesehen, für ein Lieferkettengesetz ausgesprochen habe. Minister Gerd Müller habe sich, zusammen mit Hubertus Heil, mit einer enormen Kraft dafür stark gemacht. Auch wenn der Gegendruck da gewesen sei, hätten sich doch mittlerweile etliche Verbände dafür ausgesprochen. Denn „Qualität aus Deutschland“ müsse nach ihrem Dafürhalten selbstverständlich auch die Einhaltung von Menschenrechten weltweit beinhalten.

Dieser so einfache und zugleich eindeutige Satz zeigt, wie selbstverständlich für Staffler die Forderung nach „Sorgfaltspflichten“ durch deutsche Unternehmen ist.

Da es immer noch sehr unterschiedliche Auffassungen darüber gibt, was Fairer Handel bedeutet, gab es nun einen kleinen Schnellkurs für die Anwesenden zu den 10 Prinzipien des Fairen Handels, die seit 2001 international gelten. Katrin Staffler hätte diesen Exkurs nicht gebraucht, offenbar waren ihr diese Ziele weitgehend bekannt.

Sie verwies auf das starke Engagement der Eine Welt- Gruppen im Landkreis Fürstenfeldbruck, das sie dort kennengelernt habe. Auf die Tatsache, dass mittlerweile in Supermärkten die meisten fairen Produkte verkauft werden, reagierte sie mit der Bemerkung, dass es aber die Weltläden seien, die die Öffentlichkeits-und Bildungsarbeit machten.

Konkret erkundigte sie sich danach, ob der Fairkaufladen wirklich komplett ehrenamtlich geführt würde und ob es auch – wie in einigen Weltläden, die sie kenne – Männer gäbe, die mitarbeiten? Und ob sich denn die Kunden auch für die 10 WFTO-Prinzipien des Fairen Handels interessieren würden?

Sattelfest zeigte sie sich auch bei dem Hintergrund einiger Produkte wie den roten und blauen Kartoffelchips, mit denen Kleinbauern in Peru die Biodiversität von alten Kartoffelsorten erhalten. Und mit dem zufälligen Blick auf die offene Verpackung einer noch nicht eingeräumten Lebensmittellieferung erkannte sie („Ach, die haben Sie ja auch“) die „Libera Terra -Nudeln“ aus befreitem Mafialand.

Mit einem Dank an alle ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und einer Packung schokolierter Rosinen als Erinnerung an den Ortstermin verabschiedete sich Katrin Staffler. Und machte vor dem Laden noch schnell ein kleines Video …

Katrin Staffler ist seit 2017 im Deutschen Bundestag.

Dort ist sie Obfrau der Enquete-Kommission „Berufliche Bildung und Digitalisierung“,  ordentliches Mitglied im Ausschuss für „Angelegenheiten der Europäischen Union“ und im Ausschuss „Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung“ sowie stv. Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammen­arbeit und Entwicklung.

Sie ist verheiratet, hat seit 2006 einen Master of Science in Biochemie und arbeitete danach vier Jahre lang an einer wissenschaftlichen Forschungsarbeit.