Isarmärchen und blaue Kartoffelchips

Isarmärchen und blaue Kartoffelchips

„Gehen Sie bitte nach hinten. Da gibt es blaue Kartoffelchips – und die sind sogar fair gehandelt !“ rief Norbert Heckner dem Publikum vor der Pause zu. Aber dazu später mehr …

Gut 90 Besucher waren ins Katholische Pfarrheim gekommen, um „Isarmärchen“ und andere Lieder aus dem alten München zu hören. Heckner und sein Kollege Helmut Knesewitsch (beides geborene Münchner) schafften es, mit einer gelungenen Mischung aus Liedern und dazu passenden Geschichten das Publikum in die Zeit um das Jahr 1900 hineinzuversetzen.  Einer Zeit, in der München aus allen Nähten platzte, die Wohnverhältnisse katastrophal und Wirtshäuser die sozialen Zentren waren.  Es war die Zeit der großen Volkssänger; im Jahr 1905 waren alleine in München 800 polizeilich gemeldet.

Lieder wie „Der Huber, der Meier und i“ ,  „Der Fensterputzer Kare“ oder „Isarmärchen“ animierten die Leute zum Mitsingen und Klatschen. Sein enormes schauspielerisches Talent konnte Norbert Heckner beim Weiß Ferdl-Lied „Ein Wagen von der Linie 8“ ausspielen. Fahrer und Schaffner sowie die verschiedenen Fahrgäste stellte er so perfekt dar, dass man sich – mit geschlossenen Augen – so vorkam wie in der betreffenden Tram.

Der Aufforderung, die blauen Kartoffelchips und andere Knabbereien aus Fairem Handel zu probieren, folgten die Besucher in der Pause dann auch gerne. Überhaupt freute sich das Team aus dem Fairkaufladen, dass der Veranstalter  Hans Kreitmair mit dem Wunsch nach einer Zusammenarbeit auf den Laden zugekommen war.

  

Nachdem die beiden Musiker sich schon vor dem Konzert mit einer Kanne fairem Kaffee in der Garderobe etwas in Schwung gebracht hatten, überreichte der Veranstalter Hans Kreitmair  zum Abschluß „Petershausener Kaffee“ als ein kleines Andenken an ihren Auftritt in Petershausen.

Den beiden gefiel das sichtlich.