Globales Lernen und der Besuch der Konfirmanden im Fairkaufladen

Globales Lernen und der Besuch der Konfirmanden im Fairkaufladen

„Globales Lernen bedeutet  Bildungsarbeit, die den Blick und das Verständnis der Menschen für die Realitäten der Welt schärft und sie zum Einsatz für eine gerechtere, ausgewogenere Welt mit Menschenrechten für alle aufrüttelt. Globales Lernen umfasst entwicklungspolitische Bildungsarbeit, Menschenrechtserziehung, Nachhaltigkeitserziehung, Bildungsarbeit für Frieden und Konfliktprävention sowie interkulturelle Erziehung, also die globalen Dimensionen der staatsbürgerlichen Bildung“ (Quelle: ‚Maastrichter Erklärung 2002‘).

Weltläden sind Fachgeschäfte für Fairen Handel und gleichzeitig Orte für globales Lernen. Mit Hilfe des Stationenlernens bekamen auch in diesem Jahr wieder Konfirmanden einen kleinen Einblick über Produkte aus so genannten Entwicklungsländern und die Wirkungsweise des Fairen Handels.

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Über einen Laufzettel und mit Hilfe der Produktbeschreibungen konnten die Konfirmanden (hier im Bild Lisa Gross und Liz Köhler) Fragen  beantworten wie z.B.: Was symbolisieren die Kreuze aus El Salvador ? Aus welchen Materialien besteht Modeschmuck ? Wo wächst der „Petershausener Kaffee“ ? Wie lange muss eigentlich Quinua gekocht werden ? Aus welchem Land stammt Basmatireis ? Wieviele Mangoprodukte gibt es hier im Laden ? Wieviel Prozent Kakao ist in der Vollmilch-, wieviel in der Zartbitterschokolade ? Wieviel kg Teeblätter muss eine Teepflückerin ernten, damit daraus 1 kg Tee wird ? Ist Teepflücken eher Männer- oder Frauenarbeit?

Die Konfrontation mit Bildern von ausbeuterischer Kinderarbeit bei der Kakaoernte an der Elfenbeinküste war ebenso Thema wie die Tatsache, dass ausbeuterische Kinderarbeit in vielen Alltagsprodukten steckt.

Auf den Hinweis, dass sich die Konfirmandengruppe doch an dem von der Gemeinde ausgeschriebenen Fairtrade-Wettbewerb beteiligen könne, hatten Jaspar und Antonia (auf dem Foto mit einem kleinen Ball aus Guatemala) auch gleich eine Idee. Sie konnten sich vorstellen, ein Video zu drehen, in dem sie Kunden zu ihren Beweggründen befragen, im Fairkaufladen einzukaufen.

Auch wenn die Vergabe der Geldpreise (im Wert von 500 Euro) letztendlich die Sache einer Jury ist, ist eines klar: Ein solches Video – falls es denn zustande kommt – hätte eine riesige Chance, einen der Hauptpreise zu gewinnen und beim Tag der Regionen am 4. Oktober in der Petershausener Mehrzweckhalle öffentlich präsentiert zu werden …