Fairkaufladen beim Tag der Regionen

Fairkaufladen beim Tag der Regionen

Foto: Katharina Bäßler und Christa Jürgensonn am Stand des Fairkaufladen

Wie in jedem Jahr beteiligte sich der Fairkaufladen auch 2018 wieder mit einem Verkaufstand beim Tag der Regionen.

Unter dem Motto „Lebens-Mittel-Punkt“ bot die Kath. Landvolkshochschule Petersberg wieder ein abwechslungsreiches Programm, das schon am Vorabend „mit der schonungslosen Magenspiegelung der Gesellschaft“ durch den Kabarettisten Phillip Weber begann.

Ca 20 Akteure aus den Bereichen Soziales, Klimaschutz, Naturschutz, Abfallwirtschaft oder regionaler Landwirtschaft informierten die Besucher über ihre Aktivitäten. Besonders beeindruckend war eine Präsentation verschiedenster Apfelsorten auf einer meterlangen Tafel durch den Kreisverband Gartenbau Dachau.

Gut besucht war der Stand des Fairkaufladen immer dann, wenn die Kinder mit ihrem Laufzettel kamen, um eine Aufgabe zu lösen. Ganz genau hinschauen mussten sie z.B. bei der Frage, woher denn der Rohrzucker für die fairen Gummibären kommt (Lösung: Paraguay). Die anwesenden Fairkäuferinnen verrieten zwar nichts, boten aber bei Bedarf leichte Hilfestellungen.

Erwachsene hatten die Frage zu beantworten, welcher der präsentierten Kaffees wohl der stärkste ist. Eine leicht zu beantwortende Frage, angesichts einer anderen, die in direktem Zusammenhang mit dem Thema Kaffee steht. Wie schaffen wir es, die vielen „Kaffee to go Becher“ zu reduzieren, die in Deutschland genutzt werden?

Umgerechnet auf die verbrauchte Menge pro Jahr werden für die Herstellung 43000 Bäume gefällt, 22000 t Rohöl (mit denen man ein Jahr lang 14000 Reihenhäuser beheizen könnte) und 15 Milliarden Liter Wasser (jährlicher Wasserverbrauch von 54200 Familien) verbraucht. Mit der genutzten Energie von 32 MWh könnte man 1 Jahr lang eine Kleinstadt mit Strom versorgen.

Auf diesen Skandal wies die kleine Ausstellung des  Abfallwirtschaftsamtes sehr anschaulich hin. Mit dem Slogan „Abgefüllt wird im Dachauer Land“ versucht man demnächst Bäckereien zu motivieren, Kaffee statt in Pappbecher in die mitgebrachten Becher der Kunden abzufüllen.

Wenn darüber hinaus aus irgendeinem Zapfhahn im Dachauer Land auch einmal fairer Kaffee fließen würde, wäre dies ein echter Fortschritt.