Fairkaufladen bei den bayerischen Eine Welt Tagen in Augsburg

Fairkaufladen bei den bayerischen Eine Welt Tagen in Augsburg

Foto: Gruppenbild mit dem Menschenrechtsaktivisten Shay Cullen

Es ist mittlerweile gute Tradition für die Mitarbeiterinnen des Fairkaufladens, die Bayerischen Eine Welt Tage zu besuchen.

Bot früher das wunderschöne Ambiente des Augsburger Rathauses noch Platz für diesen lebendigen Marktplatz des Fairen Handel(n)s, war es durch das Interesse von immer mehr Ausstellern notwendig, in den Kongress am Park umziehen.

Mit sage und schreibe

7 Ausstellungen

z.B. Ausstellung zum Thema Fluchtursachen der Staatlichen Berufsschule Lauingen (Lehrer Reinhard Hickl)

44 Fairhandels-Importeuren

z.B.  der Fairhandelsorganisation El Inka (Foto: Eine Welt Netzwerk Bayern)

oder der BADBOYZ Ballfabrik aus Nürnberg

34 Ständen von Organisationen, die sich mit den  Themen  Entwicklungspolitik, Globales Lernen oder Eine Welt Partnerschaften beschäftigen

z.B. Globales Lernen der Eine Welt Station Neumarkt in der Oberpfalz

… gab es genug zu sehen, zu besprechen, alte Kontakte aufzufrischen und neue zu knüpfen, zu probieren und auch einzukaufen.

 

Fester Bestandteil des Programms ist immer auch eine faire Modenschau, bei der es sich die entwicklungspolitischen SprecherInnen der im Landtag vertretenen Parteien nicht nehmen lassen, mitzumachen.

Foto: Eine Welt Netzwerk Bayern

Nicht zu vergessen auch die viele interessanten Infoshops, die mit einer großen Bandbreite von Themen lockten.

Fest im Programm für uns Fairkäuferinnen stand der Vortrag von Shay Cullen mit dem Titel „Fair Trade Mangos von Preda – erfolgreich für Kinderrechte“

Pater Shay Cullen (Foto: Eine Welt Netzwerk Bayern)

Der 74 jährige Shay Cullen setzt sich – trotz starker Bedrohungen – seit Jahrzehnten auf den Philippinen gegen brutale Kinderrechtsverletzungen im Bereich des sexuellen Missbrauchs ein. Zu seinen großen Verdiensten gehören die Aufdeckung zahlreicher Menschenrechtsverletzungen, Korruptionsfälle und Kinderhändlerringe. Er war Delegierter bei der Konferenz über den Entwurf der Kinderrechtskonvention 1989 in Helsinki  und erhielt etliche Menschenrechtspreise.
Weltweit bekannt wurde er durch die Gründung der privaten Hilfsorganisation PREDA (Peoples Recovery, Empowerment and Development Assistance Foundation), die sich zu einer Zufluchtsstätte für Missbrauchsopfer entwickelte.  Unter Cullens Leitung entstand ein Programm, das versucht, traumatisierten Kindern und Jugendlichen  den Weg in ein normales Leben zu ebnen sowie über den Fairen Handel mit Mangos Perspektiven für Menschen auf dem Land zu schaffen.
Dieser durchbricht seit Jahrzehnten erfolgreich einen Armutskreislauf, der mit der Landflucht von perspektivlosen Familien beginnt und deren Verelendung  in der Millionen-Stadt Manila endet.
Schön, von  Cullen zu hören, dass gerade der Verkauf von Mangoprodukten und die Bildungsarbeit in den Weltläden zu dieser Erfolgsstory beitragen. Da durfte dann auch ein Erinnerungsfoto mit dem weltberühmten Menschenrechtsaktivisten nicht fehlen.