Die erste faire Maus verlässt den Fairkaufladen in Richtung Würzburg

Die erste faire Maus verlässt den Fairkaufladen in Richtung Würzburg

„Die kauf ich !“ war die spontane Bemerkung einer Kundin, die immer mal wieder Samstags im Fairkaufladen auftaucht. Das „die“ bezog sich auf die faire Maus, und bei der Kundin handelt es sich um Prof. Dr. Theresia Wintergerst, Professorin an der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt, Lehrgebiet: Werte, Normen und Sozialpolitik.

Nur dank Josina (machte gerade zusammen mit Anika ein kleines Praktikum im Rahmen der Konfirmation), die gerade ihr Smartphone dabei hatte, konnten wir den Kauf der ersten fairen Maus auch auf einem Foto festhalten. Überzeugt von ihrem Einkauf formulierte Theresia Wintergerst dann auch gleich folgendes Statement auf einem Blatt Papier:

„Ich unterstütze es, dass die faire Maus Transparenz in die globalen Wirtschaftszusammenhänge bringt. Toll, dass hier Petershausen, wie so oft, Vorreiter ist !“

Sagt´s und verläßt – vollbepackt wie immer – den Fairkaufladen mit der Bemerkung: “Die kommt zu mir ins Büro nach Würzburg“.

Hier wird sie sich wohl fühlen, die faire Maus. Denn in einer Fakultät, in der es auch um Werte und Normen geht, kann sie mitreden. Ist sie doch selbst ein Produkt, das durch die Berücksichtigung und die Anwendung von Werten wie Fairness und Transparenz zustande kam. Dies gilt leider noch nicht für alle ihre inneren Bauteile, aber für immerhin ca 70 Prozent. Denn in den globalisierten, äußerst verschlungenen Lieferketten ist die Produktion einer 100 % Fairen Maus leider noch immer nicht möglich. Würde aber die Politik Transparenz und Einhaltung von Menschenrechten endlich zur Norm für alle Elektronikhersteller machen, könnten sich Mäuse dieser Gattung schlagartig vermehren.

Bis es soweit ist, muss es Menschen geben, die sich aus Überzeugung für die faire Variante entscheiden. Bei Theresia Wintergerst hat dies – nach ein paar Informationen über das Projekt und seine Hintergründe – noch keine halbe Minute gebraucht.

Übrigens, in einer Woche macht sich eine zweite Maus auf den Weg – in Richtung München ins Büro eines Programmierers…