Über einen Besuch des Weltladens Feldmoching lernten einige Mitarbeiterinnen des Fairkaufladens Schmuck der in Graz ansässigen Firma Anden Art kennen. Bald war der Kontakt zu Miguel Mendez hergestellt, der auf seiner Tour durch Bayern ganz kurzfristig auch noch den Fairkaufladen anfahren konnte, um dort sein Schmuck-Sortiment vorzustellen.
Anden Art bezieht dieses im Wesentlichen von Produzentinnengruppen aus Peru und Ecuador. Hier einige Beispiele von Schmuckstücken, mit denen derzeit ein Schaufenster im Fairkaufladen dekoriert ist.
Die Nahaufnahmen zeigen, wieviel Feinarbeit und Präzision hinter der Schmuckherstellung steckt.
– Silber- Ohrstecker
– Silber-Ohrhänger
– Silber-Ringe mit Halbedelsteinen
Silberringe „Du und ich“ mit Halbedelsteinen
– Armbänder mit Perlen aus Halbedelsteinen und Symbolschmuck aus Silber
oder Halsketten aus Halbedelsteien mit Silberelementen
Verbesserung der Lebensverhältnisse durch direkte und verlässliche Handelsbeziehungen
Die Produktion und der Verkauf von Kunsthandwerk und Textilien an den Fairen Handel hat es Produzentengruppen von Anden Art ermöglicht, sich aus vorher kargen Lebensverhältnissen einen tragfähigen Lebensunterhalt zu erwirtschaften.
Z.B. Gredio und Rosa: Sie haben es über die Zusammenarbeit mit Anden Art geschafft, eine eigene kleine Schmuck-Werkstatt zu eröffnen, die sie erweitern und mit Maschinen für die Schmuckherstellung ausrüsten konnten. Und mit einem zinslosen Mikrokredit waren sie sogar in der Lage, ein befestigtes Haus zu bauen.
(Foto und Information aus dem Katalog Anden Art).
Außer Schmuck auch Kunsthandwerk aus Ton sowie Bekleidung
Außer Schmuck lässt Anden Art verschiedene andere Kunsthandwerksprodukte herstellen, z.B Glücksbringer, kleine Keramiktiere oder Duftlampen.
Eine Sommerkollektion aus T-Shirts, Blusen und Kleidern, eine vielfältige Winterbekleidung aus Alpakawolle wie Stirnbänder, Mützen, Jacken und Ponchos sowie Accessoires mit aufwendigen Stickereien aus Schaf-oder Alpakawolle ergänzen das Sortiment.
Sogar eine eigene Modelinie aus Bio-Baumwolle, die in der Region Chincha, südlich von Lima, von Kleinbauern angebaut wird, ist entstanden. Für die erste Bio-Baumwoll Kollektion „amaru“ wurde die Baumwollgattung „Tanguis“verwendet, welche von den Mitarbeiterinnen eines Textilateliers in Lima zu attraktiven Kleidern verarbeitet wird. Tanguis-Baumwolle gilt als besonders robust und kann mehrmals pro Jahr geerntet werden. Aufgrund ihres tief reichenden Wurzelsystems benötigt sie nur wenig Wasser und gedeiht daher auch in den wasserarmen Regionen Perus. http://www.anden-art.at/PDF/amaru-fair-fashion-organic-Katalog.pdf
Anden Art ist anerkannter Lieferant des Weltladen-Dachverbandes. Gerne können sich unsere Kunden im aktuellen Anden Art-Katalog über das große Produkt-Sortiment informieren.
Einen guten Einblick in die Lebensweise der Kunsthandwerker und die Zusammenarbeit mit Anden Art gibt folgendes
Video:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=9&v=ersnBesBLBY&feature=emb_logo
Corona-Notfallhilfe für jede Handwerkerfamilie
Dass Fairer Handel auch in außergewöhnlichen Situationen den Produzent*innen unter die Arme greift, zeigt der Ausschnitt aus einer Email, die Miguel Mendez an die Weltläden geschickt hat. Sie beschreibt, wie Corona auch in Peru das öffentliche Leben einschränkt.
„Unsere PartnerInnen mit ihren Familien in Peru sind vom Corona Virus genauso betroffen wie wir – nur haben sie weder ein funktionierendes Gesundheitssystem noch ausreichende staatliche Unterstützung.
Der peruanische Staat hat den Ausnahmezustand verhängt. Die Hälfte der wirtschaftlichen Aktivitäten im Land, die Arbeitsplätze sichern, ruhen während des COVID-19 Ausnahmezustands. Derzeit darf jeweils 1 Person des Haushalts das Haus verlassen, um Lebensmittel, Arzneimittel und Grundbedarfsgüter einzukaufen oder Banken zu besuchen. Der reguläre Unterricht wurde vorerst für das gesamte Kalenderjahr 2020 abgesagt.
Es herrscht Ausgangsperre Montag bis Samstag von 18:00 – 04:00, sonntags gilt die Ausgangssperre im ganzen Land 24 Stunden. …
…. Bis unsere PartnerInnen wieder ihre Arbeit aufnehmen können, haben wir uns entschlossen, jeder Handwerksfamilie eine Corona-Notstandshilfe zukommen zu lassen, damit ihre Grundversorgung gewährleistet ist.
Gemeinsam kommen wir durch die Corona-Krise.“