Jochen Hackstein, Geschäftsführer von Würzburger Partnerkaffee e.V., besuchte den Fairkaufladen

Jochen Hackstein, Geschäftsführer von Würzburger Partnerkaffee e.V., besuchte den Fairkaufladen

Jochen Hackstein (Foto: Martin Scharrer)

Jochen Hackstein, neuer Geschäftsführer von Würzburger Partnerkaffee e.V., besuchte gestern den Fairkaufladen. Motivation für ihn ist das Kennenlernen der Weltläden, die den Würzburger Partnerkaffee vertreiben und ein gemeinsames Entwickeln von Ideen zum Vertrieb des Kaffees.

Vorgestellt von Seiten des Teams wurden die verschiedenen Kanäle, über die wir den Petershausener Kaffee im Ort bekannt machen, z.B.  über die Fairkaufladen-Website, das Bürgerjournal, den Fairkaufladen-Flyer und den Flyer zur Fairtrade-Gemeinde. Aber auch – in der Vor-Corona-Zeit – über Geschenkkörbe und Geschenktaschen der Gemeinde, über Vereine, beim Tag des Schreiners oder über den Verkauf über Landmarkt Braumiller.

Interessant für Jochen Hackstein war auch die Frage, warum wir uns ausgerechnet Würzburger Partnerkaffee als Gemeindekaffee ausgesucht haben (auf die Idee brachte uns Klaus Veeh 2010 bei einer Veranstaltung des Eine Welt Netzwerks Bayern im Bayerischen Wirtschaftsministerium, als er dort Würzburger Partnerkaffee ausschenkte).

Auch über die Gestaltung und den Druck des Labels, das den barocken Pertrichhof in den Flaggenfarben Tansanias darstellt, haben wir gesprochen. Erleichternd wäre hier sicher, so Jochen Hackstein, wenn Interessenten bei der Bestellung des Kaffees auch einen Druckservice von Würzburger Partnerkaffee nutzen zu können.

Eine Möglichkeit sei auch der Vertrieb über Supermärkte. Nach den Erfahrungen im Raum Würzburg würde dies die Umsätze des Kaffes in den Weltläden nicht beeinträchtigen. Da eine Abwicklung über den Fairkaufladen für unser ehrenamtliches Team einen erhöhter Arbeitsaufwand wäre, würden wir es allerdings lieber bei den zwei exklusiven kleinen Verkaufsstellen in Petershausen belassen.

Interessant ist dies allerdings  für andere Landkreisgemeinden, die (noch) keinen Weltladen haben, aber gerne einen Gemeindekaffee einführen würden. Im Rahmen des AK „Fairtrade“, den die Landkreis-Grünen gestartet haben, ist Jochen Hackstein gerne bereit, bei einer Videoveranstaltung den Kaffee vorzustellen und über Möglichkeiten der Vermarktung zu sprechen.

Gerne aufgenommen wurde von den beiden anwesenden Fairkäuferinnen der Vorschlag, als Laden gezielt ein Projekt zu unterstützen, das den Kindern der Kaffeebauern zugute kommt, z.B. bei der Ausstattung der weiterführenden Schule, die dort gerade fertig gestellt wird. Denn Bildung und die damit verbundenen Perspektiven, so Jochen Hackstein, seien ein starker Hebel, dass die jungen Leute sich nicht auf den Weg nach Europa machen müssen, sondern im Land blieben.

Vor allem aber brauche es im Zuge der Folgen des Klimawandels sehr gut ausgebildete Kaffeebauern, die mit ihrem Wissen über die Pflege der Kaffeesträucher sicherstellen, dass der Anbau von Kaffee unter erschwerten klimatischen Bedingungen möglich bleibt.

Damit wir alle weiterhin den guten Kaffee aus dem südwestlichen Hochland von Tansania trinken können.